Im Mittelalter kam die Geldkatze auf. Sie bestand ursprünglich aus einem Tierbalg, den man wie einen Gürtel trug; meist unter der Kleidung. In der schlauchartigen Hülle bewahrte man die Dukaten, Gulden, Batzen und Heller. Ihren Namen erhielt sie von den Katzenbälgen, die zu ihrer Herstellung häufig verwendet wurden. In späterer Zeit stellt man die Geldkatzen meist aus Leder her, das man dem Katzenbalg ähnlich zusammennähte. Diese hielten sich in ihrer ursprünglichen Form bis zum Anfang des 19.Jahrhunderts.
Zur Zeit des Rokoko, des Biedermeier und des Jugendstils wurden immer wieder neue Formen der Geldbörse entwickelt. Börsen mit reichen Perlenstickereien waren besonders beliebt. Damen der vornehmen Gesellschaft bestickten in ihrer Freizeit gehäkelte Geldtäschchen mit tausenden kleiner Glas- und Metallperlen. Wahre Kunstwerke entstanden. Die abgebildete Geldkatze wurde mit hunderten kleinster Stahlperlen verziert. Gut zu erkennen sind 2 Pferdeköpfe. Diese Geldkatze war sicherlich für einen Pferdeliebhabenden bestimmt.
© Foto und Text: Geldgeschichtlicher Verein Niederrhein e.V. – Norbert Müller