Über uns
In unserem Museum gibt es viel zu entdecken
Die Entstehungsgeschichte des Geldes
Die Kauri-Schnecke spiegelt eindrucksvoll den Leitspruch „Geld ist, was gilt“ wieder. Vormünzliche Zahlungsmittel veranschaulichen die einst herausragende und zugleich weltweite Bedeutung des Primärgeldes in besonderer Weise.
Die Zigarettenwährung der Nachkriegszeit hatte eine ganz ähnliche Funktion und war ein gängiges und anerkanntes Tauschmittel.
Von Königen und Eulen
Vor über zweieinhalbtausend Jahren ließ der lydische König Krösus die erste Münze prägen. Zahlungsmittel aus der Römerzeit bis heute zeigen die Vielfalt des Münzwesens.
Den Werdegang einer Münze/Medaille von der ersten Skizze bis zum Prägestempel zeigt, welche Arbeitsschritte notwendig sind, um Münzen und Medaillen herzustellen.
Kopf-, Tapeten- und Regionalgeld
Auf Tuchfühlung zum ältesten bekannten Geldschein aus dem Jahre 1356 geht der Besucher. Kopf-, Tapeten- und Regionalgeld zeigen, dass Geld mehr ist als ein Zahlungsmittel. Billionen-Mark-Scheine läuten das Ende der Inflationszeit ein.
Abbildungen und Währungsbezeichnungen auf Geldscheinen dokumentieren die jeweilige politische Epoche.
Die härteste Währung der Welt
Die Währungsumstellung Deutsche Mark ist an einer Litfaßsäule nachzulesen. Sie galt zu Recht als einer der härtesten Währungen weltweit und symbolisiert den wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik in den Nachkriegsjahren. Von diesen erzählen auch die Care-Pakete.
Eine als Doorknob getarnte Geldkiste lässt erahnen, mit welcher Akribie die Währungsumstellung vorbereitet wurde.
Ein Geldtransportwagen garantiert den sicheren Transport des Geldes zum Kassenschalter. Dieser versprüht den Charme der 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts und erzählt von Bank-Kassenstunden am Sonnabendvormittag.
Schulspargroschen und Weltspartag
Sparen bildet das Fundament für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. An einem Schulsparautomaten kann der Besucher seinen Groschen sparen und interaktiv seine Sparkarte abstempeln lassen. Spargefässe aus mehreren Jahrhunderten zeugen von der Sparsamkeit vergangener Zeiten. Tischvitrinen zeigen Schulsparhefte, Sparbücher, Sparmarken.
Die Geschichte des Museums rund ums Geld
„Pipi, Bier und Sparkasse“
Eine Kurzbiographie unserer Heimat, dem Görtzhof.
Seit dem 29. Oktober 2016, dem Weltspartag, hat das Museum rund ums Geld seine Türen geöffnet. Mitten im Fischerdorf Xanten-Wardt, umgeben von Obstwiesen und grasenden Kühen, zeigt es in fünf Themen-Räumen die fast 4.000-jährige Kulturgeschichte des Geldes.
Der Görtzhof
Heimat des Museums ist der ehemalige Görtzhof, ein 1904 erbauter Gutshof. Urkundlich erwähnt wird der Hof mit einer sehr wechselvollen Geschichte bereits um 1400 – also vor rund 800 Jahren!
Pipi Langstrumpf
Bis Ende 2012 war er Selbstversorgerhaus des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und hat unzähligen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine zweite Heimat gegeben. Pippi Langstrumpf stand Pate bei der Namensgebung des Hauses: »Villa Kunterbunt«.
Auch heute noch schaut Pippi jeden Besucher neugierig von einem riesigen Wandgemälde an. Wenn sie sprechen könnte! Diesem Geist, geprägt von fast drei Jahrzehnten Selbstversorgerhaus, fühlen wir uns verpflichtet.
Dann wurde hier Bier ausgeschenkt
Bis in die 1960er Jahre war der Hof eine Gastwirtschaft. Ein verblasster Schriftzug außen am Hinterhaus gibt Zeugnis davon. Erhalten geblieben ist im ehemaligen Schankraum der Einbauschrank im Stil dieser Jahre. Statt Biergläsern stehen dort jetzt Spargefäße aus allen Epochen und zeugen von der Sparsamkeit vergangener Zeiten.
Aus der Kneipe wurde eine Sparkasse
Die Zweigstelle der Sparkasse Marienbaum war von 1964 bis 1978 im Görtzhof untergebracht. Dienstag- und donnerstagmorgens in der Zeit zwischen 9.00 und 12.00 Uhr konnten alle Wardter*innen hier ihre Geldgeschäfte erledigen. Und natürlich auch so manche Neuigkeit austauschen. Versuchen sie mal Antwort von einem Geldautomaten zu bekommen…! 2014 wurden die Räume des Görtzhofes im Ortsteil Xanten-Wardt angemietet und wohnlich umgestaltet, sodass sie nun eine Wohlfühlatmosphäre verbreiten.
Wir bauen ein Museum
Auch nach der Eröffnung wurde jede freie Minute/jeder Urlaub dazu genutzt, das sogenannte „Hinterhaus“ aus- und umzubauen. Hier befindet sich jetzt das „Herzstück“ des Museums: die Prägewerkstatt. Die Staatliche Münze Berlin stellte uns Lernstationen zur Verfügung. Diese Stationen haben jetzt ihren festen Platz in der angrenzenden Schulwerkstatt. Jetzt fehlen nur noch die Schüler*innen.
Was uns bewogen hat, ein solches Museum zum Thema »Geld« überhaupt einzurichten, waren nicht zuletzt die positiven und bestärkenden Rückmeldungen von Besucher*innen der gezeigten Sonderausstellungen in Moers (2006), Krefeld (2007), Bergisch-Gladbach (2009) und Neukirchen-Vluyn (2011). Dies führte zu der Entscheidung, die in Jahrzehnten zusammengetragenen Exponate auf Dauer auszustellen.
Am 23.04.2021 erfolgte die Mitglieder- und Gründungsversammlung des Geldgeschichtlichen Vereins Niederrhein e.V. Beim Amtsgericht in Kleve wurde er am 25.05.2021 eingetragen. Der Verein verwirklicht seine Satzungsziel u.a. durch Ausstellungstätigkeiten im Museum rund ums Geld und eine Reihe weiterer Tätigkeiten. Dazu gehören regelmäßige Treffen (Clubabende) die sich an jeden numismatischen, notaphilistischen und philatelistischen Sammler*in richtet.