Vor 35 Jahren fand sie statt; die „Wende“ in der ehemaligen DDR. Das Ende der Mark der DDR kam am 30. Juni 1990. Seit dem 1. Juli 1990 galt die D-Mark auch auf dem Gebiet der DDR als alleiniges Zahlungsmittel.

Die DDR-Banknoten wanderten von der Staatsbank in ein stillgelegtes Bergwerk bei Halberstadt. Dort sollten sie, fast 400 Tonnen, im Dunkel der Erde vermodern. Einer dieser Banknoten war der Hundert Mark-Schein mit der Abbildung von Karl-Marx aus dem Jahr 1975. Die Rückseite zeigt den Palast der Republik; im Volksmund auch „Erichs Lampenladen“ genannt.

Im aktuellen Kinofilm „Zwei zu Eins“ wird diese Zeitgeschichte wieder lebendig. Der Flyer zum Film zeigt die Vorderseite des Hunderters. Nur Karl Marx fehlt.

Übrigens: auch unser Hunderter der D-Mark-Zeit hatte die Farbe Blau. Wie die Geschichte uns lehrt, hat das mit dem Vermodern nicht so ganz geklappt. Die Geschichte von Halberstadt sollte sich noch zu einem wahren „Banknotenkrimi“ entwickeln. Davon wird das Objekt des nächsten Monats erzählen…

© Foto und Text: Geldgeschichtlicher Verein Niederrhein e.V. – Norbert Müller